Dienstag, 19. November 2013

Entwicklung der Hagenauer Bucht am Inn 1959-2010

Der Stausee am Inn unterhalb von Braunau entstand durch die Errichtung des Kraftwerks Ering-Frauenstein von 1939-1942. In meinem Archiv fand ich eine Karte aus dem Jahr 1959, die die Situation des Stausees zeigt. Aus uhreberrechtlichen Gründen kann ich diese Karte nicht zeigen, ich habe aber die Ausdehnung der damaligen Wasserfläche auf ein Luftbild aus dem Jahre 2010 übertragen. Der Stausee hat hier an seiner breitesten Stelle oberhalb von Schloss Hagenau eine Breite von ca. 1,7km und war 1959 als einheitliche Wasserfläche ausgewiesen. Leidliglich im Mündungsbereich der Mattig waren Anlandungen zu sehen. 


Wasserfläche der Hagenauer Bucht im Jahr 1959

 Das Bild aus dem jahr 2010 zeigt eine komplett andere Situation: die Hagenauer Bucht ist weitgehend verlandet. Sowohl linksufrig, als auch rechtsufrig sind ausgedehnte Auwälder zu erkennen. Eine genaue Abgrenzung der Wasserfläche ist nicht wirklich möglich, da es im Aubereich viele Übergangsflächen von Wasser zu Land (Schilfflächen, Sumpfgras,...) gibt. Die Wassertiefe ist in weiten Teilen der Bucht sehr gering und bietet optimale Lebensbedingungen für Watvögel. Die Stauseen am Unteren Inn sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da sich praktisch an allen Stauseen eine derartige Aulandschaft entwickelt hat. 

gegenwärtige Situation an der Hagenauer Bucht